Die anspruchsvolle Strecke, eine spektakuläre Fahrzeugauswahl und Fahrerinnen und Fahrer, die sich nichts schenken. Arosa Classic Car ist ein Motorsportspektakel der besonderen Art – umrahmt von der Bündner Bergwelt als einzigartige Kulisse. SPIRIT war bei der Ausgabe 2024 dabei.
Text Patrik Hellmüller
Die Bündner Berge und die 76 Kurven von Langwies nach Arosa bieten die Bühne für das spektakuläre Bergrennen Arosa Classic Car. Bereits zum 20. Mal wird dieses ausgetragen. Die Jubiläumsausgabe zeigt, dass die Strahlkraft des Events längst über die Landesgrenzen hinaus reicht und Arosa zu den europäischen Highlights für Fans des historischen Motorsports gilt. Sogar Rallye-Legende und Porsche-Markenbotschafter Walter Röhrl lässt es sich nicht nehmen, in Arosa dabei zu sein. Röhrl wäre nicht Röhrl, wenn er nicht auf Anhieb eine richtig schnelle Zeit in den Asphalt brennen würde, um sich anschliessend umso mehr Zeit für Autogramme zu nehmen.
Anspruchsvolle Strecke, vielseitige Fahrzeuge
Die Ausgabe 2024 verzeichnet über 240 Nennungen – ein neuer Rekord in der Geschichte der Arosa Classic Car. Entsprechend vielseitig ist das Starterfeld. Dieses reicht von ein- und zweisitzigen Rennfahrzeugen über Sportwagen, von serienmässig bis stark optimiert, bis zu zwei Motorradgruppen. Bei den Rennwagen sind uns dieses Jahr der Bugatti Typ 37 von 1927, der March 752 Formel-2-Rennwagen, das lauteste Auto im Feld, und der Nissan Skyline R32 von Driftprofi Florian Weidmann besonders aufgefallen. Weidmann übrigens absolviert mit dem Segen der Organisatoren fast die gesamte Strecke im Drift, sehr zur Begeisterung der Zuschauerinnen und Zuschauer. Für die meisten anderen Fahrerinnen und Fahrer steht die Gleichmässigkeit im Fokus. Es geht darum, die 7,8 Kilometer lange Strecke mehrmals exakt gleich schnell zu absolvieren. Das hält die wenigsten davon ab, ihre klassischen Boliden am Limit zu bewegen. Nicht alle historischen Autos stecken das gleich gut weg, es gibt den einen oder anderen Ausfall zu beklagen.
Schnell hoch mit dem Profi
Wie schnell sich die 76 Kurven und 422 Höhenmeter erklimmen lassen, erfahren wir am eigenen Leib. Tobias Theurer, seit über 20 Jahren Instruktor hauptsächlich für Porsche, nimmt uns im Renntaxi mit. Porsche Schweiz hat dafür eine Palette aktueller Modelle bereitgestellt. Uns wird der vollelektrische Taycan zugeteilt. Vielleicht nicht unsere erste Wahl, doch sind wir gespannt, wie sich ein solches Geschoss in den Händen eines Profifahrers anfühlen wird. Fazit: Tobias und Taycan besiegen die Schwerkraft spielend und wir wissen, dass das äusserst leichte Frühstück eine weise Entscheidung gewesen war. Eine Fahrt im Renntaxi ist ein echtes Erlebnis!
Motorsport trifft Genuss
Ob als Teilnehmer oder Besucher – Arosa Classic Car ermöglicht ein emotionales Eintauchen in die Welt des Motorsports bei einzigartiger Atmosphäre – irgendwo zwischen Rennsport, Volksfest und Ferien in den Bergen. Wichtig für die gute Stimmung ist, dass der Event merklich von den Einheimischen mitgetragen wird. Das wiederum ist beste Werbung für die Ferienregion Arosa, die auch ausserhalb des Rennwochenendes viel zu bieten hat. Seit 2022 gehört das Lifestyle-Alpenresort Faern Arosa Altein zu den Aushängeschildern der Region. Das Hotel dient uns als idealer Rückzugsort während unseres Aufenthalts in Arosa. Einst als Sanatorium eröffnet, wurde daraus später ein Hotel. Die Bilder an den Wänden im Speisesaal erinnern an die alten Zeiten mit den schneereichen Wintern. Heute begeistert das Faern mit seinem stilsicheren Design, jeder Menge Wohlfühl-Ambiente und zwei Restaurants. Die Brasserie im grosszügig eleganten Jugendstilspeisesaal richtet sich an die Hotelgäste. Das À-la-carte-Restaurant Alpensand mit integrierter Bar befindet sich im obersten Stockwerk des Hotels und steht allen offen. Es bietet einen grandiosen Ausblick auf Arosa und die Berglandschaft. Hier geniessen wir ein wunderbares Nachtessen.
Ergänzt wird das Hotelangebot mit Pool und Spa-Bereich. Nach den actionreichen Tagen an der Arosa Classic Car war uns das Faern der ideale Rückzugsort, um den Abend zu geniessen, die vielen Eindrücke zu verarbeiten und sich, umgeben von den mächtigen Berggipfeln, mit dem Plätschern des Bergbachs in den Ohren, zu erholen. Wir freuen uns schon auf den nächsten Besuch in Arosa, nicht nur, weil der Weg dorthin das reinste Vergnügen ist, sondern weil dieser Bündner Ferienort einen eigenen Zauber atmet. Hoffentlich reicht dann die Zeit, um den Bären im bekannten Bärenpark Hallo zu sagen!
https://www.arosaclassiccar.ch/de