Die Fliege ist sein Markenzeichen, die Liebe zu schönen Dingen sein Mantra: Michael Pulfer (57) sieht in jedem Fahrzeug eine Seele, darum trägt auch jedes einen Namen, während er selbst gern aufs Ganze geht. Und Bücher genauso liebt wie Blech. Mindestens.
Text Lucas Huber | Fotos L. Huber, zVg
Müsste ich mich entscheiden zwischen Autos und Büchern, es wären – die Bücher.» Der das sagt, ist nicht irgendeiner, sondern Michael Pulfer. Und der, man kann es nicht anders sagen, steht mit einer Leidenschaft auf Autos, wie es nur wenige tun. Sein Herz schlägt für stilvolle Briten von Rolls-Royce und Bentley, die er als overengineered bezeichnet, und natürlich die Sportler aus der Mercedes SL Genealogie. Spricht er von seinen Sirs und Ladies, kommt er ins Schwärmen. Und trotzdem die Bücher?
«Wir können nichts mitnehmen. Wir können die materiellen Dinge einzig verwalten und geniessen, bewahren. Bücher hingegen überdauern – und ich liebte sie schon als Kind. Im Gegensatz zu Autos übrigens.» Darum will er eines Tages auch ein eigenes schreiben, die Konklusion aus 70 Jahren Mercedes SL. Und dann sagt er einen verblüffenden Satz, die direkte Konsequenz aus der Büchersache: «Ich kann mich genauso an den Fahrzeugen anderer erfreuen, wie an meinen eigenen.» Oder anders: Er muss nicht besitzen, was ihm gefällt.