SENN-SATIONELL!

Walter Senn ist eine Legende. Als Harley-Händler, als Chopper-Konstrukteur und noch als Rennfahrer. International bekannt und erfolgreich. Der im Alter von zehn Jahren seinen ersten Chopper baute, als es so […]

Walter Senn ist eine Legende. Als Harley-Händler, als Chopper-Konstrukteur und noch als Rennfahrer. International bekannt und erfolgreich. Der im Alter von zehn Jahren seinen ersten Chopper baute, als es so etwas in der Schweiz noch gar nicht gab. Ein Schrauber mit goldenen Händen, der auch im Ruhestand nicht zur Ruhe kommt.

Text | Fotos Ulrich Safferling

Wie viele Stunden er am Tag gearbeitet hat? «Ich weiss es nicht», sagt Walter «Wädi» Senn (70) lächelnd. Zehn oder zwölf Stunden? «Das reicht sicher nicht», sagt er nachdenklich. «Als ich abends aus der Werkstatt gekommen bin, habe ich noch an meinen Autos geschraubt, das war ja anders und wie Abwechslung.» Walter Senn ist ein Vollblut-Schrauber. Einer, der nicht nur mit Maul- und Gabelschlüssel umgehen kann, sondern Herausforderungen sucht. Und Lösungen findet. In ihm brennt Leidenschaft für jedes Detail. Er geht die Extra-Meile, die aus einem Unternehmer einen erfolgreichen Unternehmer macht. Und ihn packt die Freude, wenn er ein Projekt erfolgreich zum Abschluss bringen kann, auch gegen alle Widerstände. Und davon hatte er reichlich im Leben.

SENN-SATIONELL!Das hat etwas damit zu tun, dass Wädi Senn schon im Alter von zehn, zwölf Jahren für Motorräder brannte. Erst recht, nachdem er im offenen Harley-Beiwagen – «es war mehr eine Bruck für den Transport» – eines Sattlers mitfahren durfte und völlig fasziniert war. Als der Vater eine defekte 500er AJS nach Hause brachte, um daraus einen Karren zu bauen, schnappte sich Wädi das Zweirad und brachte es innert kürzester Zeit zum Laufen. Mangels Führerausweis ging es raus auf die Wiese. Daraus wurde sein erster Chopper mit eigener Lackierung, hohem Lenker, dickem Pneu hinten, edlem Sattel und hochgezogenem Auspuff. Mit dem Verkauf finanzierte er sein nächstes Töff-Projekt, während er eine Lehre als Werkzeugmacher absolvierte. «Ich habe das als Hobby gemacht und musste immer erst etwas verdienen, bevor ich in etwas Neues investieren konnte», erzählt Wädi.

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