Text Patrik Hellmüller
Eine rasante Reise in die Anfangsjahre des Rennsports. In seinem neuen Buch «Siegertypen bremsen nicht!» beleuchtet Halwart Schrader, Urgestein des deutschen Motorjournalismus und Autor unzähliger Bücher, die grossen Automobilrennen von 1894 bis 1945. Ein vergnügliches Spektakel, zumal Schrader nicht nur ein grosser Kenner und gewissenhafter Historiker, sondern auch ein gewiefter Geschichtenerzähler ist.
Rennfahrer, das waren damals echte Abenteurer und Draufgänger. Dass ein Rennverlauf in den Anfangsjahren des Motorsports manch groteske Wendung nehmen konnte – ja, dass der Sieger mitunter in der Gefängniszelle landete anstatt auf dem Podest, das sind Anekdoten, die Schrader mit Witz erzählt. Gleichzeitig werden die frühen Automobile und ihre schnelle Entwicklung eindrücklich beleuchtet. Diese Epoche ist in letzter Zeit etwas aus der Mode gekommen – zu Unrecht, wie die Lektüre zeigt. Neben den wichtigen Motorsportveranstaltungen der Frühzeit führt Schrader auch die Automobilhersteller auf, die damals daran teilgenommen hatten. Viele von ihnen sind längst in Vergessenheit geraten.
Fazit: Ein kurzweiliges Werk. Es macht grossen Spass, darin zu schmökern – dank den knackigen Texten aber auch des eindrücklichen Bildmaterials wegen, das Schrader zusammengetragen hat.
Siegertypen bremsen nicht: Die härtesten Autorennen der Jahre 1894–1945 Halwart Schrader, erschienen im OLMS Verlag, CHF 55.–
Lesen Sie hier das Inhaltsverzeichnis und die Leseprobe.