Text Ulrich Safferling | Foto MV Augusta Motor S.p.A.
Sie ist ein optischer Leckerbissen, die MV Augusta Superveloce 1000 Serie Oro. Eine Hommage an die F4 750 Serie Oro – mit der MV Augusta 1997 als Hersteller zurückkehrte –, erkennbar an den stilisierten, sternförmigen Rädern und der Auspuffanlage mit vier Endrohren. Dazu passen die Materialschlacht aus Kohlefaser, Leder, Titan und Alcantara und die Komponenten der Zulieferer wie Brembo, Pirelli und Öhlins. Sowie das Farbspiel aus Ago Silver, Pearl Shock Red und Ciclistica Gold.
Der Brutale-Vierzylinder mit 208 PS aus einem Liter Hubraum dreht bis 14’000 Touren und sorgt für Fahrdynamik bis jenseits der 300-km/h-Grenze. Mit Hilfe aus der Luftfahrtechnik wurde das Kunstwerk aerodynamisch optimiert. Highlight sind die Winglets an der Verkleidung, die MV Augusta bereits vor 50 Jahren ausprobierte: Damals war man mit dem Ergebnis aber nicht zufrieden. Heute sind sie perfekt angepasst und sorgen für den nötigen Anpressdruck, um Fahrstabilität und Spurpräzision zu bieten. Klassisch ist der Rundscheinwerfer, zeitgemäss als LED ausgeführt. Die Auspuffrohre wandern wie vor 25 Jahren wieder unter den Sitz, was den Schwerpunkt weniger als früher beeinträchtigt, weil Akrapovic sie aus leichtem Titan fertigt. Der Sound soll überragend sein, sagen die Tester.
Ob noch eins der 500 gebauten Exemplare für 62’500 Franken zu haben ist? Fraglich, doch MV Augusta verspricht, dass die Gold-Serie weitergeht und es nach der Startauflage noch ein Standardmodell geben wird. Hoffentlich nicht nur in Schwarz, wie bereits ein Mal gesichtet.