Dass es noch immer einen Threewheeler gibt, ist einerseits verrückt, andererseits bewundernswert. Und nur britischen Petrol Heads zu verdanken. Der radikal offene Zweisitzer bietet kaum Komfort, aber jede Menge Spass. Das Ziel heisst Fahren, nicht Ankommen.
Text Ulrich Safferling | Fotos Morgan Motor Company
Es ist skurril, es ist verrückt, es ist abenteuerlich – ein Morgan Threewheeler sprengt den Rahmen dessen, was wir im automobilen Alltag erleben. Wobei sich schon gleich als erste Frage stellt, ob das Dreirad überhaupt als Auto durchgehen kann. Ein Rad zu viel für einen Töff, eins zu wenig für ein Auto – es ist eine eigene Gattung. Und die ist mehr als 110 Jahre alt, denn das erste Dreirad stand 1910 in der Londoner Fahrrad- und Motorrad-Ausstellung. So wurde es auch als Töff besteuert und durfte mit einem Motorradfahrausweis gefahren werden – das Geheimnis seines damaligen Erfolgs. Nach dem Zweiten Weltkrieg war aber selbst den Briten dieser Purismus zu viel, nach wenigen Hundert Stück endete die Geschichte 1952. Erst 2012 gab es eine Neuauflage, die dem Original noch stark nachempfunden war.